Chronik des Skiclub Bamberg e.V.
Winter 1912/1913
Gründung des Vereins unter dem Namen „Ski-Club Bamberg“ –lt. Überlieferung- durch die Herren Kreuzer, Eduard Dietl, Hick und Kaim.
Als erster Vorstand wird Baptist Kaim gewählt.
Weitere Mitglieder sind R. Klauer, Rattlinger, Alfred Heßberg, Hick, Josef Schulz, Hans Schulz, Frau Kreuzer, Paul Zabelm res aperta. Ne discipulum abducam, times. Primum quid tu dicis breve? An haec ab eo non dicuntur?
1914/1918
Während des 1.Weltkrieges kamen die Vereinstätigkeiten zum Erliegen.
Vorstand Kaim gefallen.
1924
Skier werden zu 10 Rentenmark / Paar beschafft, erste Skifahrt ins Fichtelgebirge
1925
Ski-Club Bamberg nimmt die Vereinstätigkeit wieder auf und wird eingetragener Verein.
Zahlreiche Aktivitäten unter Vorstand Paul Zabel und Sportwart Georg Zwecker
u. a. Bau einer kleinen Übungsschanze in Bischofsgrün, Sommerbergtouren nach Oberstdorf auf den Heilbronner Höhenweg und ins Lechtal auf den Leutkirchner Höhenweg, über Valuga nach Stuben am Arlberg.
Mitglieder treten vom „Touren und Wintersportklub Edelweiß Bamberg“ zum „Ski-Club Bamberg“ über.
1926
Erste Teilnahme am Skilanglauf.
Kletterfahrt ins Kaisergebirge.
1927
Erste Hütte des Vereins am Schneeberg im Bischofsgrüner Forst (modern mit Karbidbeleuchtung statt Kerzen, für 8 Personen). Nach Kriegsende zerstört.
Neuer Sportwart Heiner Fritsch setzt sich für regelmässige Gymnastikstunden ein, von der Stadt wird der Saal des Cafe Theresienhain (bis 1940 kostenlos) zur Verfügung gestellt.
1928
Erste gemeinsame Ski-Hochtour in die Silvretta
1929
Erste Skilehrer (in Bamberg) Heiner Frisch, Hans Schobert, Hans Degelmann
Ski-Hochtour in die Venedigergruppe
1930
Ski-Hochtour in die Ötztaler
Faltbootfahrt auf der Donau – Moldau bis Prag
1931/1932
Mitgliederbestand: 152 Voll-, 13 jugendliche Mitglieder
1934
Alle Vereine werden in den Reichsbund für Leibesübungen eingereiht.
1936
Hütte Huberam (8 Personen) in Tiefenbach bei Oberstdorf/Allgäu wird vom Verein übernommen. Häufiges Ziel von Hüttenfahrten.
Grund: der Drang ins Gebirge wird immer größer, jedoch ab 1933 durfte man nicht über die Landesgrenze hinaus.
1938
Der „Touristenverein Edelweiß“ beschließt den Übertritt in den „Ski-Club Bamberg“, die „Edelweiß-Hütte“ am Fuße der Hohen Metze / Pausdorf wird damit übernommen (wurde ab 1946 mit Flüchtlingen belegt).
Am 17. Dezember findet ein Festabend zum 25-jährigen Bestehen des Vereins in den Concordiasälen mit Tanz und musikalischen Darbietungen statt.
1939
Letzte Hüttenfahrt zur Huberalm.
Die Unternehmungen, einschl. der beliebten Treffen auf den Biergärten kommen zum Erliegen, da ein Grossteil der Aktiven zur Wehrmacht eingezogen wird.
1941
Verein stellt Kampfrichter für Europa-Skimeisterschaft in Garmisch-Partenkirchen
1945
Vernichtung des Vereinsarchivs mit Bibliothek (200 Bücher) durch Brand nach einem Bombenabwurf.
Oktober 1950
Offizielle Wiederbelebung des Vereins, alte und neue Mitglieder werden mit einem „Tanzkränzchen“ im Cafe Bergschlößl geworben, eine neue Mitgliederliste wird erstellt. Satzung wird erstellt.
Klemens Holl wird in der Jahreshauptversammlung in der Brauerei „Spezial“ zum ersten Vorsitzenden gewählt.
1963
Neugründung des „Ski-Club Bamberg“.
1966
Eintragung als „Ski-Club Bamberg e.V.“ in das Vereinsregister, ausserordentliche Mitgliederversammlung mit Neuwahlen in der Gaststätte Schillerplatz.
1967
Mitgliederbestand 91 Personen
Neue Übungsleiter: Lolly Müller, Georg Späth, Wolfgang Lindner
Am 30.10.1967 wird Hans Degelmann für seine geleistete Arbeit und den nimmermüden Einsatz für den Verein zum Ehrenmitglied ernannt.
1968
Mitgliederbestand 124 Personen
Bei der Vereinsmeisterschaft am Nordhang der Altenburg wird Georg Späth in beiden Durchgängen Vereinsmeister. Beim Ochsenkopf-Abfahrtslauf belegt er den 2. Platz.
Skibusfahrten nach Kaprun und Heiligenblut / Großglockner.
Erste Abfahrten der „grasgrünen Skifreunde“ auf der Altenburg. Vorstellung der Grasski.
1969
Skihaserlball im Cafe Haas.
Nordbayerische Grasski-Bestenkämpfe im Oktober auf der Altenburg.
Weihnachtsfeier im Ruderbootshaus.
1970
Mitgliederbestand wächst auf 242 Personen
Stadtmeisterschaft am Schallenberg / Stübig gewinnt Wolfgang Jahn.
Hans Degelmann erhält zum 70. Geburtstag von Vorstand Dieter Knöffel die Goldene Ehrennadel.
1971
Weihnachtsfeier im Rittersaal der Altenburg, der Verein spendet 223 Glas Punsch und 6,8kg Plätzchen.
1972
Bestandserhebung zeigt 300 Mitglieder.
1973
Georg Späth wird zum 1. Vorsitrzenden gewählt.
Die „Interessengemeinschaft Eisstockschützen“ schließt sich dem Verein an. Eisstockbahn wird in Bug gebaut.
Jeden Montag im Monat gemütliches Beisammensein im Hotel „Alte Post“.
Jeden Mittwoch Skigymnastik im Franz-Ludwig-Gymnasium, jeden Dienstag Gymnastik im Eichendorff-Gymnasium.
25. Mai 1974
Eröffnung des Eisstockplatzes.
1975
Skihaserlball erstmals im Ruderbootshaus.
1977
Auf der außerordentlichen Mitgliederversammlung am 01.04. wird Dieter Knöffel zum 1. Vorsitzenden, Michael Beierwaltes zum 2. Vorsitzenden gewählt.
Neue Geschäftsstelle im Sporthaus Kohmann, Sandstraße, wird bezogen.
1978
Skihaserlball mit „Melodas“.
Skifahrten nach Zell a See/Kitzsteinhorn, Hintertux.
Herbstball im Ruderbootshaus mit Wintermodenschau und Tanz mit „Happy Jack“.
1979
Skifahrten nach Kaprun, Südtirol, Strengen am Arlberg waren ausgebucht.
Michael Beierwaltes wird zum 1. Vorsitzenden, Dieter Zahleis zum 2. Vorsitzenden gewählt.
1980
Neue Übungsleiter des Vereins: Herbert Fritzmann, Günther Preißinger, Isa Kohler, Gisela Beierwaltes und Georg Evers.
1981
Gründung einer Tennisabteilung, die Sepp Motschenbacher leitet.
Einweihung des Vereinshäuschens am Eisstockplatz (500 Stunden Eigenleistung der Mitglieder).
1982
Weihnachtsfahrt nach Latsch/Südtirol. Am 28.12. fällt bei einem Sessellift die Bremse aus, der vollbesetzte Lift, darin auch 6 Vereinsmitglieder, rast rückwärts zu Tal.
Franz Müller, ein Angestellter des Liftes, brachte den Lift mit der Handbremse in letzter Minute zum Stehen. Traurige Bilanz waren 2 Tote und zahlreiche Schwerverletzte.
Franz Müller wird wegen seines Einsatzes beim Liftunglück zum Ehrenmitglied ernannt.
Neuer Ski-Übungsleiter Georg Wagner.
Auffach-Woche mit Dieter Zahleis wird die nächsten Jahre fester Bestandteil des Vereinsprogramms.
Stadtmeisterschaft im Riesenslalom findet künftig in Kelchsau statt.
Am Vereinsgelände in Bug wird von Vereinsmitgliedern ein Brunnen gebohrt.
1984
Ludwig Linhardt gründet die Jugend- und Rennmannschaft des Vereins.
Vereinsmeisterschaft findet an der Altenburg statt.
Mitglied wird an der Weihnachtsfeier begrüßt.
Skifahrt nach Frankreich findet statt.
1985
Neue Geschäftsstelle in der Siechenstraße 75 wird bezogen.
1986
1986 konnte der Ski-Club 587 Mitglieder verzeichnen.
Die Stadtmeisterschaft in Tettau war mit 100 Teilnehmern ein großer Erfolg. Nur der perfekten Zusammenarbeit mit dem TSV Tettau ist es zu verdanken, dass diese Veranstaltung bei so vielen Startern problemlos durchgeführt werden konnte.
1987
Der SCB besaß seit 1987 einen VW-Bus, mit dem u. a. die Jugendabteilung zu den Rennen gefahren werden konnte. Für den Jugendleiter Ludwig Linhardt stellte dies eine große Erleichterung dar.
1989
Bereits im Jahr 1989 überlegt die Vorstandschaft, wie junge, aktive Mitglieder geworben werden könnten. Der Altersdurchschnitt des Vereins beträgt 48 Jahre.
Der Pachtvertrag des Eisstockplatzes wird um weitere 25 Jahre verlängert.
Das größte Ereignis war im Jahr 1989 das Bay. Landesturnfest in Bamberg, der SCB beteiligte sich, unter Leitung von Ludwig Linhard und Georg Herrmannsdörfer, mit 7 Teilnehmern auf Rollerski am Festzug.
1990
1990 stand ein Besuch in der ehemal. DDR auf dem Programm. Einige Mitglieder der Vorstandschaft besuchten die Skifreunde von der „BSG Motor Fritz Heckert“. Der Bbg. Ski-Club wurde herzlich und mit großer Gastfreundschaft aufgenommen. Es war ein unvergessenes Wochenende in Oberwiesental. Die mitgebrachten2 Fässchen „Mahr’s Bräu“ und der Frankenwein wurde gerne angenommen. Ein Gegenbesuch fand im Juli 1990 statt.
Die Eisstockabteilung verzeichnete 1990 mit dem Aufstieg in die A-Klasse eine äußerst erfolgreiche Saison.
1991
Die seit 1991 stattfindende „Drei-Königs-Skifahrt“ mit Irene Vogel ist ebenso legendär wie die Skifahrt mit Dieter Zahleis nach Auffach/ Wildschönau. In der Pension „Lutzenberg“ wurde manch unvergessener „Apress-Ski“-Abend gefeiert.
Unzählige „Rüscherl“ (=“Gespritzer“) und „Nikolaschka’s“ wurden im Laufe der Jahre in Auffach verkonsumiert.
Der Bau eines Toilettenhäuschens sowie eines festen Vordaches auf dem Eisstockplatz wurde in die Wege geleitet. Die Baugenehmigung dazu erteilte die Stadt 1991. Jedoch aufgrund bürokratischer Hürden konnte erst 1992 mit dem Bau begonnen und 1992 fertig gestellt werden.
1993
in diesem Jahr feierte der Ski-Club das 80-jährige Vereinsbestehen. Da es zu dieser Jubiläumszahl keine öffentlichen Zuschüsse gab, wurde innerhalb des Vereins gefeiert. Verschiedene sportliche Wettbewerbe wurden organisiert, ein Schwimmwettbewerb in Zusammenarbeit mit dem SV Bamberg, sowie eine Laufwettbewerb, durchgeführt beim SV Neptun, sowie ein Eisstockturnier.
1995
1995 kauft der Ski-Club seinen ersten Computer für die Geschäftsstelle, Preis:
3388 DM.
Da die Beteiligung am Skihaserlball in den vergangenen Jahren stetig nachließ, wurde ab 1995 kein Faschingsball mehr veranstaltet, ebenso wie die Weihnachtsfeier auf der Altenburg. Sie findet seitdem in der Gaststätte „Buger Hof“ statt.
1997
In der Generalversammlung 1997 wird Heinrich Ehrlich zum ersten Vorsitzenden gewählt.
1998
In diesem Jahr wird die Eisstockabteillung stillgelegt.
Jedoch bleibt das Vereinsgelände ein beliebter Treffpunkt für die alljährlich stattfindenden Grill-, Sommer- und Weinfeste.
Im Nov. 1998 wird auf dem Bamberger Sportlerball der ehemalige erste Vorsitzende Michael Beierwaltes mit der silbernen Ehrennadel des Stadtverbandes für Sport geehrt.
2001
Im Januar 2001 wurden vom Ski-Club die ersten Kinderskikurse durchgeführt. Die Beteiligung war groß, so dass dieses Angebot auch weiterhin bestehen soll. Es konnten in der Hauptsache viele Kinder als neue Mitglieder gewonnen werden.
2002
Zur Jahreshauptversammlung 2002 wurde dem ehemaligen Tennisabteilungsleiter und langjährigen Leiter der Dienstags-Gymnastik Josef Motschenbacher die Ehrenmitgliedschaft verliehen.
2012
100 Jahre Ski-Club Bamberg
Am 07.07.0212 feierte der Skiclub Bamberg sein 100-jähriges Bestehen im Rittersaal der Altenburg in Bamberg. Es waren ca. 100 geladene Gäste und Ehrengäste aus Sport, Politik und Verwaltung anwesend, gratulierten und feierten dieses Jubiläum. Ein Festgottesdienst, die Vereinsgeschichte, Ehrungen verdienter Mitglieder und ein Diavortrag waren neben einem 3-Gänge Menue fester Bestandteil dieser Veranstaltung. Die Festschrift wurde Angela Zahleis verfasst.
Bei der Generalversammlung im Herbst konnte mangels Kandidaten kein neuer Vorstand gewählt werden.